Pressestimmen zu »Engels«

Im Engels-Jahr 2020 erschien die Graphic Novel »Engels – Unternehmer und Revolutionär« von Christoph Heuer, Uwe Garske und mir. Hier finden sich gesammelte Zitate aus Kritiken und Presseberichten.

„Die in schwarzweiß gehaltenen, ausdrucksstarken Illustrationen von Christoph Heuer ergänzen sich durch informative Dialoge und historische Erklärungen zu den einzelnen Kapiteln. Ein alphabetisches Verzeichnis der historischen Personen erleichtert die Zuordnung. Viel Information gut les- und nachvollziehbar dargeboten.“

Bernadette Brutscheid, in: Westdeutsche Zeitung. Engels‘ Leben in Comic-Form vom 19. Juni 2020
www.wz.de/nrw/wuppertal/wuppertaler-verlag-zeigt-engels-leben-in-comic-form_aid-51733813

„Was macht diesen Comic besonders lesenswert? Zum einen ist er sehr interessant gezeichnet, zum anderen ist es sehr interessant, dass er die Lebensgeschichte nicht chronologisch erzählt sondern in einzelnen Episoden ein sehr breit gestreutes Mosaik der Figur Friedrich Engels zeigt. Zudem sehr interessant ist eine gewisse Ironie und Spannung zwischen den Texten Engels‘ und den Zeichnungen, mit denen diese illustriert werden und ein Bezug zur Gegenwart, der manchmal sehr konkret ist, sich manchmal auch in raffinierten kleinen Nuancen wiederfindet. Ich empfehle das Buch nicht nur einmal zu lesen sondern direkt noch einmal weil erst dann die ganze Intelligenz der Geschichte wirklich durchkommt.“

Lars Banhold, Comicexperte, Autor von Batman: Re-Konstruktion eines Helden
www.instagram.com/buchimbusch

„Historische Genauigkeit, darum ging es den beiden Künstlern. So hat Zeichner Chistoph Heuer viel Wert aufs optische Detail gelegt, vom Look der damaligen Uniformen bis zum idyllischen Wuppertal des 19. Jahrhunderts. Und Texter Fabian Mauruschat legt dem Comic-Engels oft die eigenen Worte aus seinen Briefen und Schriften in den Mund. … So schlägt die zugleich dokumentarische und emotional packende Graphic Novel am Ende den Bogen in die Gegenwart, zoomt kurz in die Stätten kapitalistischer Ausbeutung.“

Nicole Strecker, Mosaik, Kulturmagazin WDR3
www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-mosaik/audio-friedrich-engels-als-comic-figur-100.html

„Heuer ist bestrebt, die Szene zu dynamisieren, durch Ausschnitte, durch Wechsel von Fern- und Nahsicht, durch Frosch- und Vogelperspektiven. So kommt eine Spannung in die Erzählung, die das bloße Abschreiten der Biografie nicht bieten könnte. […] Mit diesem Buch rückt der Mit-Revolutionär Friedrich Engels aus der zweiten in die erste Reihe. Und das zu Recht.“

Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel, 30. Juli 2020

„His Marxist Majesty wouldn’t be amused.“

Andreas Platthaus, Website des Sondermann e. V., 3. August 2020
www.sondermannverein.org/2020/08/03/andreas-platthaus-his-marxist-majesty-is-not-amused/

„Ganz offensichtlich scheint es aus heutiger Sicht kaum vereinbar zu sein, als erfolgreicher Unternehmer tätig zu sein und gleichzeitig Kommunist. Engels war beides. […] Es ist die große Leistung des Comics, dass es Christoph Heuer, Fabian W. W. Mauruschat und Uwe Garske gelingt, diesen Zwiespalt für den Leser aufzudecken. Darzustellen, warum Engels der wurde, der er war. […] Besonders hat mich die grafische Umsetzung des Bandes beeindruckt. In der Haupterzählung dominieren die schwarzen Töne. Der Künstler hat es hervorragend verstanden, die Ausweglosigkeit, die Armut und die Tristesse, vor allem für die Arbeiterschaft im 19. Jahrhundert, zu symbolisieren. […] Über die Aktualität des Buches lässt Heuer in einem Interview keinen Zweifel: »Wenn ich auf die Lebensbedingungen unter den Schlachthofmitarbeitern sehe, dann sieht das fast so aus wie im Manchester des Jahres 1843, […] In Manchester war es die Cholera und bei uns Corona.« Ein Grund mehr, sich einmal intensiver mit Engels‘ Biografie zu beschäftigen. Dieser Comic bietet hierfür einen ersten gelungenen Ansatz.“

Bernd Hinrichs, Comic-Report, 18. August 2020
www.comic-report.de/index.php/rezensionen/63-edition52/1591-fg-171

„Abgerundet wird das Werk durch eine Einleitung und einen Epilog. Beide Zusatzkapitel spielen in der Jetzt-Zeit und liefern einen gelungenen aktuellen Bezug. […] Den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit setzt der Zeichner durchaus gekonnt um. Wenn sich rauchende Schornsteine in lange Bärte verwandeln, spielt er mit den Möglichkeiten des Comic. […] Mit dem Rückgriff auf die historische Figur von Friedrich Engels weisen die drei Kreativen auch auf heutige Missstände des globalen Handels hin. Das allein schon lässt die angesprochenen Kritikpunkte verschmerzen und macht das Buch zu einer lohnenden Lektüre.“

Alex Jakubowski, Comic-Denkblase, 22. August 2020
www.comic-denkblase.de/engels-unternehmer-revolutionaer

„Chris Heuer verpackt das facettenreiche Leben Engels’ in eine spannende Geschichte und thematisiert dessen Prinzipien von Ausbeutung und Klassenkampf. Das Buch leistet einen lesenswerten Beitrag zur politischen Bildung und ist dazu geeignet, auch jugendliche Leser für Engels’ Leben und Werk zu interessieren.“

Zack, Ausgabe September 2020

„Man kann diese Comic-Biografie nur schwer ohne tiefere Kenntnisse oder eine weiterführende Beschäftigung mit Engels so ganz verstehen. Was sie dennoch so wertvoll macht: Sie wird nicht allein im historischen Zusammenhang erzählt, denn der Epilog berichtet aus der kapitalistischen Jetztzeit, […]“

Georg Howahl, WAZ, E-Paper vom 06. September 2020

„Am eindrücklichsten aber ist der Blick in die Arbeiterelendsquartiere in Manchester, der einerseits Engels prägte und uns andererseits die ungebrochene Kontinuität der kapitalistischen Ausbeutung bewusst macht: […] Diese Anbindung zur Gegenwart sucht der Prolog nochmals ganz explizit, Engels bleibt Teil einer fortzuführenden Ideengeschichte, hier ist nichts abgeschlossen. Wer dann das ganze Programm theoretisch vertiefen will, bekommt im Literaturverzeichnis „Information & Inspiration“ gereicht.“

Sven Jachmann, Junge Welt, Literaturbeilage Frankfurter Buchmesse vom 14. Oktober 2020

„Eingeflochten ist die Geschichte einer Elberfelder Arbeiterfamilie, die für zusätzliche Spannung sorgt. … Der gediegene Comic, in dem nicht nur die Familie Marx und die wichtigsten Genossen und Gegner mitspielen, sondern auch Lizzy und Mary Burns nicht fehlen, die zwei irischen Fabrikarbeiterinnen und Lebensgefährtinnen von »Frederick«, endet mit einer Anklage an die Ausbeutung von Menschen heute im Globalen Süden.“

Karlen Vesper, Neues Deutschland vom 21. November 2020
www.neues-deutschland.de/artikel/1144703.wie-aus-fritz-frederick-wurde.html

„Ganz frisch, gibt es jetzt auch eine Graphic Novel vom Verlag Edition52, „Engels – Unternehmer und Revolutionär“, wo der Lebensweg des Vordenkers, dessen Analyse der globalen Ausbeutung, welche damals wie heute revolutionär war/ist, nahe einem Comic-Buch erklärt wird. Klasse Idee und die Video-Teaser können sich auch sehen lassen.“

Jens Mahnke, Atomlabor Blog vom 26. November 2020
www.blog.atomlabor.de/2020/11/ein-historien-comic-ueber-friedrich-engels.html.html

„[…] die Zeitsprünge halten die Erzählung spannend und beleuchten Leben und Werk von Engels auf ansprechende Weise. Es gelingt dem Band, neben einer Biographie von Friedrich Engels und einer andeutungsweisen Diskussion einiger seiner Ideen auch ein Sittengemälde der deutschen bzw. englischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zu präsentieren: die Rolle von Religion und Autoritarismus in allen Bereichen, das soziale Elend und die ökonomische Not – Engels‘ soziologische Beobachtungen werden hier zu individuellen Geschichten. Dies ist einerseits in einem Comic erzählerisch notwendig (oder jedenfalls ratsam), andererseits auch angemessen, da individuelle Beobachtungen wohl tatsächlich Basis der Analyse waren, im Rahmen eines „Doppellebens“ zwischen Angestelltenkarriere und der Rolle als „Unruhestifter“. Subversion und die politische Gewalt, die gegen diese Unruhestifter eingesetzt wurde, werden im Band immer wieder angesprochen.“

Thomas Greven, IPG Journal
www.ipg-journal.de/aus-meinem-buecherschrank/artikel/unternehmer-und-revolutionaer-4821/

„Die Bildsprache der Schwarz-weiß-Zeichnungen im realistischen Stil weiß insgesamt zu gefallen.“

Frank Osiewacz, Stadtanzeiger Hamm

„Die Graphic Novel zeichnet in kurzen Sequenzen exemplarische Szenen aus Engels Leben: den Barrikadenkämpfer gegen die preußische Armee, den sozial engagierten Unternehmer, der im Gegensatz zu anderen seines Standes wissen will, wie die Fabrikarbeiter wirklich leben, und sich dabei in den untersten Stand verliebt. Als Rahmenhandlung dienen die Jetztzeit und die Frage, wie aktuell die Theorie der Ausbeutung der Arbeit in der globalen Ökonomie eigentlich ist. Darauf hätten die Kinder im Koltanabbau im Kongo sicher eine Antwort.“

Volker Isfort, Abendzeitung München vom 28./29. November 2020

„[…]„Engels – Unternehmer und Revolutionär“ von Christoph Heuer, Fabian W. W. Mauruschat und Uwe Garske erzählt in starken schwarz-weißen Bild-Zeichnungen den Lebensweg eines durchaus widersprüchlichen Vordenkers,[…]“

Stefan Seitz, Wuppertaler Rundschau vom 27. November 2020
www.wuppertaler-rundschau.de/kultur/wuppertal-zwei-engels-buecher-aus-der-edition-52_aid-54866053

„[…] ein[…] schwungvollen Schwarzweiß-Comic. […]Eine geordnete Darstellung von Leben und Werk wie im Band ROSA über Rosa Luxemburg darf man zwar nicht erwarten, aber viele plastisch geschilderte und bebilderte Eindrücke in das Leben von Engels. Sein in unseren Leitmedien selten erwähntes Werk wird eher sporadisch durch passende Texteinschübe angedeutet. Doch der Band macht vielleicht seine Leser neugierig auf das Denken jenes Mannes, der großzügig seinem weniger begüterten Freund Karl Marx den Hauptruhm des gemeinsam geschaffenen philosophischen Opus überließ.“

Hannes Sies, Neue Rheinische Zeitung vom 2. Dezember 2020
www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27153

„Diesen und vielen anderen Strängen zu folgen, erfordert mitunter einiges an Konzentration, aber es lohnt sich. Heuers, Mauruschats und Garskes Werk ist weit entfernt von einer klassischen Biographie, es behandelt zum größten Teil nur Abschnitte aus Engels‘ ersten 30 Lebensjahren, und Karl Marx kommt überhaupt nur zwei Mal vor. Aber nachdem sich der Band seiner Hauptfigur über so unterschiedliche wie gut ausgewählte biographische Fragmente genähert hat, werden am Ende tatsächlich Grundzüge von Engels Motivation und Charakter plausibel, wird nachvollziehbar, wie sich seine sehr unterschiedlichen Seiten wohl gegenseitig bedingten. Das ist schon eine großartige erzählerische Leistung, und auch optisch machen Heuers Zeichnungen mit ihren starken Schwarz-Weiß-Kontrasten und dem virtuosen Umgang mit Perspektiven einiges her.“

Oliver Stenzel, Kontext:Wochenzeitung vom 20. Januar 2021
www.kontextwochenzeitung.de/schaubuehne/512/die-zweite-geige-des-kommunismus-7254.html